Sassongher (2665 m)

Der Hausberg von Corvara lässt sich auf zwei Wegen besteigen, die kurz unterhalb des Gipfels zusammentreffen. Für den letzten Abschnitt ist dann noch einmal etwas Armkraft nötig, denn es gilt eine Steilstufe zum Teil drahtseilgesichert zu überwinden. Für dieses kleine Abenteuer wird man jedoch reich belohnt, denn die Aussicht vom Gipfel ist spektakulär. Wir haben uns den Luxus gegönnt, mit Seilbahnunterstützung vom Col Pradat aus zu starten. Die Tour ist aber auch gut von Kolfuschg aus zu machen, was dann eben 400 Hm mehr bedeutet.

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Sassongher ÜberblickÜberblick über den Aufstieg

Zwei mögliche Aufstiege – damit ist die Sache für uns klar, wir machen einen Rundweg. Wir fahren mit dem Auto nach Funtanacia (ca. 1400 m), ein kleiner Weiler zwischen La Villa und Corvara. Das Auto parken wir an dem Corvara zugewandten Ortsausgang an der Bushaltestelle. Dann nehmen wir den Bus um 9:33 Uhr (1,50€ p.P., Stand 2013) nach Kolfuschg und laufen dort hinauf zur Seilbahnstation. Mit dieser geht es hinauf zum Col Pradat (2038 m; 5,60€ p.P., Stand 2013).

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Die Seilbahnstation liegt etwas oberhalb von Kolfuschg – beim Aufstieg genießt man einen schönen Blick auf den Ort und das Sellamassiv

390Oben trohnt stolz der Sassongher

Von hier starten wir unsere Wanderung auf Weg Nr. 4A. Über einen kurzen Abstieg geht es hinab in einen Sattel und dann sehr schön durch den Latschenwald, immer am Hang entlang. An einem Wegkreuz stoßen wir auf den vom Tal kommenden Weg, etwa 100 Meter weiter oben zweigen wir nach rechts ab (Weg Nr. 7) in Richtung Sassongher. Nun geht es recht steil im zick-zack unter den Felswänden entlang. Bei dem schönen Wetter heute ist unglaublich viel los auf dem Weg! Entsprechend rege ist das Treiben in der Sassongher Scharte (2435 m), in der die beiden Aufstiegswege zusammentreffen.

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Richtig malerisch geht es durch den Latschenwald

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Kurz nach der Abzweigung auf Weg Nr. 7 – nun geht es schräg hinüber zur Sassongher Scharte

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Rückblick nach Kolfuschg

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Teilweise geht es über Felsbänder

396Schöner Blick hinüber zur Marmolada

Deshalb verweilen wir hier nicht lange, sondern steigen gleich noch ein Stück weiter bis unter den Felsaufschwung, der mithilfe von Stahlseilen überwunden werden muss. Wir haben keine Klettersteigausrüstung dabei (ist meines Erachtens auch nicht notwendig, kann aber die nötige Sicherheit geben) und so entschließt Jana sich dafür, hier auf mich zu warten. Die Stelle ist allerdings wirklich nicht so schlimm, schon nach 15 Metern ist das Steilstück überwunden und die Drahtseile leiten über ein kurzes Band nach links. Von dort geht es wieder über einen normalen Pfad in einigen Kehren auf den Gipfel.

Sassongher oberer Teil

Wegverlauf ab der Sassongher Scharte

398Auf dem Gipfel bei bestem Wetter

Ich setze mich ein wenig unterhalb des Gipfelkreuzes hin und vertilge die Reste vom letzten Abendessen. Um Jana nicht so lange warten zu lassen, mache ich mich jedoch schon bald wieder an den Abstieg. Kurze Zeit später bin ich wieder in der Scharte. Um die Menschenmassen hinter uns zu lassen, steigen wir gleich weiter ab, hinein ins Val de Juel, wo es schlagartig ruhig wird. Weil es so schön ist, setzen wir uns dort ins Gras und verbringen eine ganze Stunde an diesem Ort. Dann folgen wir dem nun ordentlich steil werdenden Weg über ein Geröllfeld hinein in den Wald, wo noch einmal eine saftige Steilstufe zu überwinden ist (wunderschöner Pfad!). Unten im Tal mündet der Weg fast direkt bei unserem Auto – wirklich sehr praktisch.

Sassongher Abstieg

Überblick über den Abstiegsweg

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Das Val de Juel von der Scharte aus

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Blick hinab nach La Villa – bis dort hin sind noch einige Höhenmeter abzusteigen… Im Hintergrund der Heiligkreuzkofel – jetzt wird klar, wieso die berühmte Messner Route „Große Mauer“ heißt

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Im Wald geht es steil, aber sehr schön hinab

417Der Sassongher von Funtanacia aus

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