Labyrinth und Wingertsheisjer

Rheinhessen ist nicht nur das Land der 1000 Hügel, sondern auch der 1000 Windräder. Die hier vorgestellte Tour  führt auf historischen Spuren über den „Bohn-Erz-Weg“ mitten hindurch durch den prominent auf dem Kloppberg gelegenen Hochborner Windpark. Auf der anderen Seite des Kloppberges folgen wir dann dem „Westhofener Wingertsheisjer Wanderweg“ und finden uns plötzlich in der Toskana wieder. So jedenfalls mutet das Ambiente aus Hügeln und Zypressen hier an – Urlaubsstimmung pur! Das letzte Highlight erreichen wir erst kurz vor dem Ziel: Den Framersheimer Labyrinth Platz.

Wir starten unsere Tour vom Parkplatz am Sportplatz in Framersheim. Von dort laufen wir ein kurzes Stück zurück in Richtung Ort und biegen nach links in die „Oppenheimer Straße“ ab. Nach 250 m biegen wir erneut nach links ab und verlassen Framersheim auf einem breiten Feldweg. Wir passieren das Weingut Lucius und biegen nach 300 m rechts ab.

Rückblick nach Framersheim

Blick auf Gau-Heppenheim

An der ersten Abzweigen biegen wir wieder nach links ab und beginnen den Aufstieg auf den Hügel. Nach 1,4 Km treffen wir auf den „Bohn-Erz-Weg“, dem wir links abbiegend folgen.

Der „Bohn-Erz-Weg“ wurde 2016 anlässlich der Feierlichkeiten „100 Jahre Rheinhessen“ eröffnet und verbindet auf einer Länge von ca. 8 Km die Gemeinden Gau-Heppenheim, Dittelsheim-Heßloch, Framersheim, Hochborn und Monzernheim, für die der Abbau von Eisenerz vor 200 Jahren neben der Landwirtschaft ein Haupterwerbszweig war. Von ca. 1820 bis etwa 1870 wurden hier in erheblichem Umfang Eisenerze im Tageabbau abgebaut, in Erzwäschen gewaschen und zur weiteren Verarbeitung in die Hüttenwerke nach Eisenberg, Hochstein und Trippstadt transportiert.

Auf der linken Seite passieren wir die Bohn-Erz-Weg Station „Heppenheimer Erzwäsche“ und biegen ca. 200 m später rechts ab.

Station „Erzwäsche“

Nun geht es mitten durch die Windräder: Wir zweigen an der 3. Möglichkeit nach links und nach 100 m wieder nach rechts ab. An der darauf folgenden Kreuzung verlassen wir den „Bohn-Erz-Weg“ und gehen geradeaus weiter nach Hochborn. In Hochborn gehen wir immer geradeaus durch den Ort, folgen erst dem „Dittelsheimer Weg“ und danach der „Bellengasse“. Kurz vor der Apfelwein Kelterei „Äpplerhof“ zweigen wir nach links in einen Feldweg ein und biegen 50 m weiter nach rechts ab. Der zementierte Feldweg bringt uns an den Rand der Westhofener Weinlagen „Morstein“ und „Brunnenhäuschen“, die zu den besten und berühmtesten Lagen in ganz Rheinhessen zählen. Wir verlassen ihn an der 4. Abzweigung nach links (1,2 Km), direkt am Rande der Rebzeilen. Nach weiteren 800 m zweigen wir an der 3. Abzweigung nach rechts ab und wandern den Berg hinab. Wir treffen auf den „Westhofener Wingertsheisjer Wanderweg“ und folgen diesem nach rechts.

Es geht den Berg hinab in die Westhofener Premiumweinlagen

Ab jetzt folgen wir dem „Westhofener Wingertsheisjer Wanderweg“

Der „Westhofener Wingertsheisjer Wanderweg“ ist eine 8,8 Km lange Tour durch die Westhofener Weinbergslagen „Morstein“ und „Brunnenhäuschen“. Dabei werden nicht weniger als 14 Wingertsheisjer passiert, wobei jedes mit einer Infotafel versehen ist und einen eigenen Namen besitzt. Durch die vielen Zypressen erhält die Landschaft einen wahrhaft toskanischen Touch, der in Verbindung mit den warmen Temperaturen, die hier durch die südseitige Exposition häufig vorherrschen, richtige Urlaubsstimmung aufkommen lässt.

In mehrfachem auf und ab führt uns der Weg vorbei an den Häuschen „Kommandozentrale“, „Ausgezeichnetes Heisje“, „Chinesisches Heisje“, „Unvollendetes Heisje“ bis hin zum „Orientalischen Heisje“.

Wingertsheisje „Kommandozentrale“, im Hintergrund Gundersheim

Das „Chinesische Heisje“

„Unvollendetes Heisje“

Durch die Zypressen kommt richtige Urlaubsstimmung auf

Kurz nach diesem Häuschen führt der Weg rechts an einer Baumgruppe mit Graben entlang. Schließlich biegt der „Westhofener Wingertsheisjer Weg“ nach rechts ab; wir jedoch gehen geradeaus weiter entlang der Baumgruppe und erreichen nach einer Rechtskurve schon bald ein namenloses Häuschen, wo wir erneut auf den Wingersthäusjer Wanderweg treffen und diesem folgen. Es geht vorbei an einem schönen Aussichtspunkt den Hang hinauf, wobei sich der Weg teilweise zu einem regelrechten Hohlweg ausformt.

Hohlweg

Der Wanderweg verlässt den zementierten Weg nach links und zieht über einen grasigen Weg sehr aussichtsreich weiter den Hang hinauf. Links oberhalb sehen wir den Westhofener Juliusturm, der an den Turm einer Ritterburg erinnert.

Bevor wir den Wingertsheisjer Wanderweg verlassen bietet sich noch einmal eine tolle Aussicht auf Westhofen

Nach einer Linkskurve erreichen wir wieder einen zementierten Weg. Der Wingertsheisjer Wanderweg zweigt hier nach links ab, wir halten uns rechts und verfolgen den zementierten Weg bis zur L409. Hier links und nach 30 m gleich wieder nach rechts ab über die Straße auf einen breiten, erdigen Weg der abwärts in ein kleines Tal führt. Im Talgrund überschreiten wir den (wohl meist ausgetrockneten) Riederbach nicht, sondern biegen direkt davor nach links auf einen Grasweg ab. Nach 200 m geht es an der ersten Möglichkeit wieder nach rechts und wir folgen dem Bachlauf bis wir auf eine T-Kreuzung stoßen. Nun links auf den Zementweg und gleich darauf wieder rechts. Wir treffen erneut auf eine T-Kreuzung – hier rechts und die erste Möglichkeit wieder links. Wir nehmen die 3. Abzweigung nach links, folgen der Rechts-Links Kurve und biegen gleich danach wieder nach links ab. Jetzt immer geradeaus, bis wir nach 600 m erneut auf den „Bohn-Erz-Weg“ treffen. Wir folgen diesem und genießen die tollen Ausblicke, die sich an der Abbruchkante rechterhand nach Dittelsheim-Heßloch und dessen Umgebung bieten.

Geniale Aussicht! Im Hintergrund der Petersberg

Nach einer langgezogenen Rechtskurve stoßen wir auf das rechts am Weg gelegene Weinkastell, von dessen Terrasse man eine grandiose Aussicht hat. Weiter geht es auf dem „Bohn-Erz-Weg“, direkt vorbei an den Windrädern und schließlich wieder nach rechts an die baumbestandene Abbruchkante.

Die Windräder sind heute steter Begleiter

Dort zweigen wir nach links ab und erreichen kurze Zeit später den Framersheimer Labyrinthplatz – einen der magischsten Orte in ganz Rheinhessen!

Framersheimer Labyrinthplatz – ober rechts aus der Vogelperspektive

Der Framersheimer Labyrinthplatz wurde im Jahre 2000 nach etwa zwei Jahren Bauzeit mit einem Fest eingeweiht. Das 7-Wege-Labyrinth hat einen Durchmesser von ca. 34 m und eine Gesamtlänge von etwa 700 m. Es wurde größtenteils aus mehr als 350t Kalksteinen gebaut, die Menschen in die nähere Umgebung weggeworfen hatten. Die Intention der verantwortlichen Künstlerin Rita Breuder bei der Gestaltung war es, der Natur – wieder – einen Ort zu geben für Begegnung, Erinnerung, Selbst- und Neubesinnung und der Erholung – hier im engen (sichtbaren) Umfeld von Agrar-, Müll-, Atom- und Windkraftindustrie.

Wir verlassen den „Bohn-Erz-Weg“ und gehen vom Labyrinth geradeaus den Weg hinab nach Framersheim.

Immer wieder tolle Weit- und Weinsichten

Direkt nach dem Erreichen des Ortes biegen wir nach links in die Oppenheimer Straße ab. Wir nehmen die erste Abzweigung nach links und erreichen so wieder den Parkplatz.

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