BC (3600 m) – ABC (4400 m)

Nachdem wir uns drei Tage im BC akklimatisiert haben beschließen wir ins ABC aufzusteigen. Obwohl es tatsächlich einige hartgesottene, zumeist osteuropäische Bergsteiger gibt, die ihr Gepäck selbst dorthin tragen, so ist es doch wesentlich empfehlenswerter das Gepäck von Mulis und Pferden dort hinbringen zu lassen, da der Weg sehr weit ist und man an diesem Berg mit seinen Kräften haushalten sollte. Vom Basislager folgt man der breiten Schotterstraße in Richtung Pik Lenin. Das Gelände wechselt von Geröll zu Wiese und kurz darauf, in etwa beim letzten Basislager, zweigt rechts ein aus drei parallel verlaufenden Pfaden gebildeter Weg ab. Diesen Weg sollte man einschlagen, denn er führt einen in direkter Linie hinüber zu Zwiebelwiese, wohingegen die Straße einen weiten Linksbogen beschreibt.

Überblick Zwiebelwiese - Pik Lenin

Der Weg zum ABC führt zunächst hinüber zur „Zwiebelwiese“, an deren Ende man den Pass der Reisenden überwindet, um auf der anderen Seite auf den Lenin Gletscher zu stossen

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Lagerchef Sergej höchstpersönlich befördert heute unser Gepäck hinauf

131Der Weg zur „Zwiebelwiese“ ist sehr angenehm zu begehen und steigt dabei stets nur mäßig an

Der Weg ist angenehm zu begehen, das Gelände steigt nur leicht an. Nach einiger Zeit erreicht man den Felsriegel unterhalb der Zwiebelwiese. Dahinter geht es eine ca. 50 m hohe Steilstufe hinauf, bevor man die in einem kleinen Tal gelegene Zwiebelwiese erreicht (3900 m, 1 – 1 ¼ Std.). Weiter geradeaus, dabei stets auf der orographisch rechten Talseite. Am Wegesrand befindet sich tatsächlich eine ansehnliche Zahl an Zwiebeln, dazu wimmelt es von Murmeltieren, die sich bereitwillig fotografieren lassen.

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Bevor man die Zwiebelwiese erreicht, gilt es einen Felsriegel zu überwinden

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Gedenktafeln errinnern an die Verunglückten

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Auf gutem Pfad geht es hinauf zur „Zwiebelwiese“

142Dort tummeln sich fette Murmeltiere

Man verlässt die Wiese und steht kurze Zeit später in rötlichem Fels direkt unter dem Pass der Reisenden (4130 m). Man erreicht ihn über einen kurzen, aber anstrengenden Anstieg direkt den Hang hinauf (1 Std.). An dieser Stelle hat man gerade einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt!

Aufstieg Mehlpass

Überblick über den weiteren Wegverlauf

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Hat man das Ende der Wiese erreicht ist der Pass der Reisenden schon ganz nah

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Rückblick zur „Zwiebelwiese“

152Auf der Passhöhe (4130 m) angekommen, wird der Blick zum Lenin Gletscher frei

Auf dem Weg zum ABC, nach dem Abstieg vom Pass der Reisenden

Es folgt ein kurzer Abstieg bis in etwa 4000 m Höhe. Man befindet sich jetzt direkt über dem Leningletscher. Der weitere Weg führt nun immer schräg ansteigend durch die geröllige Flanke oberhalb des Gletschers. In der Ferne ist der Pik Lenin bereits zu erkennen und man bekommt ein Gefühl dafür, wie weit es noch ist. Später teilt sich der Weg, wobei es hier besser ist die untere (linke) Variante zu wählen, da einem die andere Variante nur einen unnötigen Anstieg beschert. Schließlich führt der Weg nach rechts in ein kleines Seitental, in dessen Grund ein Fluss fließt, den es zu überqueren gilt (1 Std.). Direkt am Übergang befindet sich ein riesiger Felsblock. Zumindest bei uns war in dem darüber gelegenen Flussabschnitt keine Überquerung möglich. Allerdings gibt es einen Übergang kurz unterhalb des Riesenblocks in Form eines großen, durch einen Sprung erreichbaren Felsbrockens in Flussmitte.

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Rückblick auf den entlang des Lenin Gletschers verlaufenden Weg. Der Pass der Reisenden liegt oberhalb der auffallend roten Felsen am rechten Bildrand

160Der Flussübergang. Direkt vor dem auffälligen, großen Felsbrocken sollte der Übergang möglich sein

Übergang über den Fluss auf dem Esel

Übergang über den Fluss an der bei uns einzig möglichen Stelle unterhalb des Riesenblocks

Wenn Mulitreiber in der Nähe sind, ist es auch jederzeit möglich den Fluss auf dem Rücken eines Pferdes für ein geringes Endgeld zu überqueren. Normalerweise wird man es von diesen sowieso angeboten bekommen, da es für sie natürlich eine einträgliche Geldquelle darstellt. Auf der anderen Seite des Flusses geht es wieder 50 mH auf den Moränenrücken hinauf, dann auf diesem nur noch geringfügig ansteigend schräg nach rechts in Richtung des nun nicht mehr allzu weit entfernten vorgeschobenen Basislagers. Schilder weisen den Weg zu den ABCs von Ak-sai und Tien-Shan Travel, die sich direkt gegenüber liegen. Nachdem ein letztes kleines Tal durchquert ist, hat man die auf ca. 4400 m gelegenen Lager erreicht (¾ – 1 Std; insgesamt ca. 4 Std. ohne Pausen). Reist man allerdings mit Central Asia Travel, dann hat man von hier noch eine gute Stunde Fußmarsch vor sich, da dieses Lager deutlich weiter vorne auf dem Gletscher liegt.

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Ankunft bei den vorgeschobenen Basislagern von Tien Shan Travel (links) und Ak-Sai (rechts)

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Die Zelte im ABC sind sehr geräumig und wurden zum Schutz gegen den vielen Regen zusätzlich noch mit Planen bedeckt

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Das weitläufige Esszelt

193Die beiden ABCs von oben gesehen. Die gelben Zelte gehören zu Ak-Sai, die orangenen zu Tien Shan Travel. Rechts sind die ABCs von zwei weiteren Anbietern zu erkennen

→ weiter zu vorgeschobenes Basislager – Lager I

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