Masaré-Rotwand Klettersteig
Eine außergewöhnliche Klettersteigkombination! Der Masaré Klettersteig zieht sich in abwechslungsreicher Wegführung über den Masaré-Kamm des Rosengartenmassivs, wobei es eigentlich nie besonders schwierig wird und somit viel Zeit für Genuss bleibt. Dann geht es weiter auf die Spitze der Rotwand, die bei Benutzung des einfachen Rotwand-Klettersteigs sogar überschritten werden kann. Die Rosengartenspitze ist allerdings kein Muss, es ist auch möglich am Ende des Masaré-Klettersteigs zur Rotwandhütte abzusteigen und damit die Runde deutlich abzukürzen.
Ausgangspunkt: Karerpass; Rifugio Paolina, mit dem Sessellift vom Karerpass erreichbar
Schwierigkeit: C
Zeitbedarf :
- Rif. Paolina – Rotwand Hütte: ¾ Std.
- Rotwand Hütte – Einstieg Klettersteig: 1 Std.
- Masaré-Klettersteig bis zum Wanderweg: 1 ¾ Std.
- Kreuzung Wanderweg – Rotwand Gipfel: 1 Std.
- Rotwand Gipfel – Vajolon Pass (Rotwand-Klettersteig): ¾ Std.
- Vajolon Pass – Rif. Paolina: 1 ½ Std.
adgh
Übersicht über den Klettersteig
Heute hat der Wetterbericht zwar gutes Wetter prognostiziert, über der Rotwand ballen sich aber trotzdem die Wolken – also lieber nicht zu spät los. Mit dem Auto geht es zum Karerpass (1752 m) bzw. weiter zum nahen Karersee, wo wir das Auto am Sessellift parken. Mit dem Lift schweben wir entspannt hinauf zum Rif. Paolina (2125m, 12€ retour/ Person). Hier ist der Weg zum Masaré-Klettersteig schon ausgeschildert und so folgen wir dem wirklich sehr schönen Weg Nr. 539, um auf die Rückseite des Massivs zu gelangen. Dabei genießen wir stets eine tolle Aussicht auf den Karerpass und die Orte Vigo und Pozza di Fassa.
Der Weg ist nicht zu verfehlen
Schöner Blick auf die Latemartürme
Schon nach kurzer Zeit erreichen wir das Christomannos Denkmal, das 1912 in Gedenken an Dr. Theodor Christomannos und dessen Verdienste für den Tourismus in Südtirol errichtet wurde. Von dort geht es fast eben weiter zur Rotwand Hütte (2280 m), die wir eine ¾ Std. nach unserem Aufbruch erreichen. Hier links den Berg hinauf, immer auf die Rotwand zu. Recht bald zweigt der Weg zum Klettersteig unbeschildert nach links ab – er führt in eine Senke und ist erst am gegenüberliegenden Hang wieder zu erkennen, deshalb sind wir auch zuerst zu weit gelaufen. Gut, dann eben wieder zurück. Im zick-zack geht es recht steil den Hang hinauf bis der Einstieg direkt auf dem Grat nach ca. 1 Std. erreicht wird.
Ankunft bei der Rotwandhütte (2280 m)
Der bestens versicherte und mit neuen Seilen versehene Steig führt nun in ständigem auf und ab direkt am Grat entlang (A/B), wobei zweimal recht tief in eine Scharte abgestiegen werden muss (das erste Mal C, das zweite Mal B). Zwischendurch weist der Steig jedoch auch Gehgelände (A) auf, sodass sich die Begehung recht kurzweilig gestaltet. Nach einem abschließenden Abstieg wird ein von der Rotwand Hütte hinaufziehender Wanderweg erreicht, über den man von hier auch wieder zu dieser absteigen könnte.
Los geht’s über ein Band
Es folgt ein Abstieg in eine Scharte
Aufstieg aus der ersten Scharte
Zwischendurch gibt es auch einmal Gehgelände
Kurz vor Ende des Steigs gilt es noch einmal in eine Scharte abzusteigen
Es ist alles jedoch problemlos machbar, hier sieht es schwieriger aus als es ist
Im Hintergrund sind die Talorte Pozza und Vigo di Fassa zu erkennen
Wir jedoch folgen dem sich in engen Kehren den Hang hinaufwindenden Pfad bergwärts und gelangen so zu einem tiefen Einschnitt. Dort geht es sehr fotogen hinab (B/C), dann wieder steil hinauf, einmal über eine Leiter, bis das Stahlseil schließlich endet und ein Weglein auf den Gipfel der Rotwand leitet (2806 m).
Vor dem finalen Aufstieg auf die Rotwand ist noch eine letzte Klettesteigpassage zu überwinden (B/C)
Dort machen wir es uns gemütlich und rasten eine halbe Stunde. Das Wetter hat aufgeklart und scheint uns anzulachen. Über den Rotwand-Klettersteig (A/B), der prinzipiell ständig der Gratkante folgt erreichen wir zügig den Vajolon Pass (2560 m). Der Steig ist durchgehend gesichert und bietet keine größeren Schwierigkeiten.
Tiefblick beim Abstieg auf dem Rotwand-Klettersteig
Rückblick zum Gipfel der Rotwand. Der Steig verläuft eigentlich durchgehend mehr oder weniger direkt auf der Gratkante
Nun recht steil und unangenehm die Rinne unterhalb des Passes hinab bis zu einem Wegweiser am quer verlaufenden Weg Nr. 549. Hier links am Hang entlang, der Sessellift ist bereits sichtbar. Kurz davor biegen wir an einer Rinne aus rötlichem Fels nach rechts ab, um auf unmarkiertem Steig direkt zur Bergstation abzusteigen.
Vom Vajolon Pass muss noch einmal ein steiler Abstieg überwunden werden…
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